Die Spur des Schweigens von Amelie Fried

14.02.2021

Rezension
⭐⭐⭐⭐,5

Erscheinungstag: 31.08.2020    Verlag: Heyne     Genre: Roman     Seitenzahl: 496

unbezahlte Werbung; Rezensionsexemplar;

Ein spannender Roman mit einen aktuellen und wichtigen Thema!

Um was geht es?

Julia ist freie Reporterin und immer auf der Suche nach einer gut bezahlten Story. Eines Tages bekommt sie einen Hinweis, dass es an einem renommierten Forschungsinstitut zu sexuellen Übergriffen gekommen sein soll. Ein wenig genervt durch die immer präsente Me-too-Debatte, geht sie diesen Verdacht zunächst nur halbherzig nach. Doch nach kurzer Zeit meldet sich eine der Betroffenen Studenten bei ihr und nennt ihr einen Namen. Als sie den attraktiven Verdächtigen kennenlernt, ist in ihr der Reporterinstinkt geweckt. An dem Forschungsinstitut stößt sie auf Machtmissbrauch, Stillschweigen und Vertuschung - und auf eine schockierende Verbindung zu ihrem Bruder Robert, welcher vor 12 Jahren spurlos verschwand.

Meine Meinung:

Erzählt wird uns die Story aus der Sicht von Julia. Zwischenzeitlich bekommen wir immer wieder Erinnerungen von Julia und ihrer Familie aufgezeigt. Hier wird die Vergangenheit von Julias Leben näher beleuchtet. Auch das Verschwinden ihres Bruders wird in diesen Kapiteln näher erzählt. Ich war von diesem Buch positiv überrascht, und von der Geschichte gefesselt. Ich wusste nicht genau, in welche Richtung die Story gehen soll, da der Buchrückentext nicht viel preisgibt. Die Abwechslung, welche die Autorin durch das Switchen der beiden Geschichten dem Buch verleiht, hat es mir leicht gemacht, es zu lesen. Man möchte unbedingt erfahren, wie das Verschwinden ihres Bruders mit den sexuellen Belästigungen an dem Forschungsinstitut zusammenhängt. Anfangs konnte ich Julia als Person nicht sonderlich gut leiden, da sie für mich - gerade als Frau - die Me-too-Debatte nicht ernst genommen hat. Natürlich hat sie als Journalistin die Pflicht, beide Seite zu beleuchten und jeden Verdacht von falschen Anschuldigungen aus dem Weg zu räumen, daher ist das auch eher eine persönliche Meinung. Rational gesehen, hat sie aber als Journalistin richtig gehandelt. Ein paar ihrer Entscheidungen waren für mich nicht nachzuvollziehen. Aber ich denke, dass die Autorin auch genau darauf aus ist. Denn man hat definitiv eine starke Entwicklung unserer Protagonistin im Laufe der Geschichte. Irgendwann kommt der Punkt, an dem man nur noch mit Julia mit fiebert und hofft, dass sich alles zum Guten wenden wird. Am Ende hätte ich mir zu ihrem Liebesleben noch ein paar wenige Worte mehr gewünscht. Jedoch ist das Ende auch so abgeschlossen.

Von mir bekommt das Buch eine klare Leseempfehlung an alle, welche sich mit der Me-too-Bewegung genauer beschäftigen wollen und gerne spannende Romane lesen.

Zum Schluss möchte ich mich beim Bloggerportal und beim Verlag für das Bereitstellen des Romans bedanken.

Lyla B. - Literatur-Blog
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